Flipped Classroom (FC) ist eine Unterrichtsmethode, die von Jonathan Bergmann und Aaron Sams erstmals 2007 eingesetzt und beschrieben wurde. Dabei werden die beiden Lernorte Schule und heimischer Schreibtisch vertauscht oder umgedreht (geflippt): Die Wissensvermittlung erfolgt somit zuhause (z. B. mit Hilfe von Lernvideos) und die Anwendung und Vertiefung des Wissens an der Schule. Im universitären Bereich hat sich für diese Methode der Begriff "Inverted Classroom" durchgesetzt, meint aber vom Prinzip her dasselbe. Der deutsche Begriff für FC lautet "umgedrehter Unterricht".

Die Vorteile dieser Methode:

* Schüler lernen in ihrem eigenen Tempo; können die Videos so oft anschauen, bis sie die Inhalte verstanden haben. Sie können ggfs. zurückspulen, um einen Lernschritt nachvollziehen zu können. Im traditionellen Unterricht wird für jeden Schüler dasselbe Tempo gefahren. Das bedeutet wegen der Heterogenität der Schüler oft, dass es manchen zu schnell und anderen zu langsam geht. Die Schnellen sind gelangweilt und die langsameren Schüler werden abgehängt und nehmen sich dann vor, den Stoff daheim nachzulernen ("Das schau ich mir daheim an, hoffentlich werde ich jetzt nicht mehr aufgerufen!"). Doch daheim stellen sie fest, dass sie es allein nicht schaffen.

* Unter der Voraussetzung, dass sich die Schüler daheim das Wissen erarbeitet haben, können Sie sich im Unterricht nun auf andere Aspekte fokussieren. Sie können dem einzelnen Schüler sehr viel mehr Zeit widmen, als das im traditionellen Unterricht möglich war. Sie können ganz gezielt auf seine Fragen und Probleme eingehen, ohne dass die Mitschüler in der Zwischenzeit gelangweilt werden, denn die bearbeiten ja währenddessen auch Aufgaben.

* Schüler übernehmen Eigenverantwortung. Sie haben ja als Hausaufgabe, sich das Wissen anzueignen, egal wie lange sie dafür dann auch brauchen. Und: Sie haben erste kleine Übungen zu erledigen, die ihnen zeigen, ob sie die Inhalte verstanden haben. Sollten sie die Aufgaben nicht lösen können, so haben sie die Inhalte mit Hilfe der Videos nochmals zu lernen.

* Im Unterricht können nun auch andere Fähigkeiten erlernt und eingeübt werden. Siehe dazu den Menüpunkt "Im Klassenzimmer".

Voraussetzungen dieser Methode:

* Die Schüler benötigen daheim eine Internetanbindung.

* Die Schüler müssen wissen, wie man Videos (richtig) anschaut.

* Geduld mit sich und den Schüler. Wie bei jeder neuen Methode braucht es Zeit, um damit umgehen zu können. Der Lehrer sammelt Erfahrungen beim Produzieren der Lernvideos und mit den neuen Aktivitäten im Klassenzimmer. Die Schüler werden lernen müssen, die Videos richtig anzuschauen und die neuen Unterrichtsmethoden als gewinnbringend zu erkennen.

Was FC ist, darüber gibt auch dieses Video Auskunft.

Was ist FC?

Worin unterscheidet sich FC vom Traditionellen Unterricht?

Warum Lernvideos?

Welche Vorteile haben Lernvideos gegenüber anderen Medien?

Feedback der Schüler

Was Schüler von FC halten. Hier sagen sie es.

Bildergalerie

Fotos aus den geflippten Klassenzimmern.

Sie möchten Ihren Unterricht flippen? Hier finden Sie Tipps und Anregungen. Viel Freude!

Flippen für Einsteiger

Wenn die Schüler die Inhalte über Videos lernen, was mach ich dann im Klassenzimmer?

Im Klassenzimmer

Sie möchten mehr über FC erfahren, andere Flipper finden? Hier sind Sie richtig.

Flipper/Links

Manche Lerninhalte lassen sich ganz spielerisch einüben und überprüfen.

Spiele

ARS: Schüler geben dem Lehrer Rückmeldungen. Mit diesen Systemen ist das kein Problem.

Audience Response Systeme

Die Apps, die ich bei meinem Flipped Classroom daheim oder im Unterricht nutze.

Otts Apps